Lebenslauf-Muster: Auszubildende
Wie Sie als Berufseinsteiger mit Ausbildung den perfekten Lebenslauf erstellen, erfahren Sie hier.
Das Lebenslauf-Muster im Überblick
Als Berufseinsteiger mit Ausbildung ordnen Sie Ihren Lebenslauf zeitlich absteigend. Nach Ihren persönlichen Daten erwähnen Sie in der Regel zunächst Ihre Berufsausbildung. Danach folgt (falls vorhanden) Wehrdienst, Zivildienst und Bundesfreiwilligendienst sowie Ihren höchsten Schulabschluss, relevante Praktika, Weiterbildungen, Kenntnisse und Zusatzqualifikationen sowie Hobbys, Interessen und Engagement. Im Folgenden zeigen wir Ihnen beispielhaft ein Lebenslauf-Muster speziell für Berufseinsteiger mit Ausbildung:
Elemente des Lebenslauf-Musters im Detail
Nachfolgend erklären wir Ihnen die einzelnen Bestandteile des Lebenslauf-Musters. Den Aufbau und die Reihenfolge der einzelnen Bestandteile finden Sie in den Grafiken oben.
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Kopfzeile
Wir empfehlen für Ihre Bewerbung eine einheitliche Kopfzeile. Diese wirkt professionell und hält Ihre Bewerbung optisch zusammen. In die Kopfzeile kommt Ihr Name mit Anschrift und Kontaktdaten. Achten Sie dabei unbedingt auf eine seriöse E-Mail-Adresse, beispielsweise bestehend aus Ihrem Vor- und Nachnamen (Max.Mustermann@domain.de, M.Mustermann@domain.de usw.). Nach aktueller DIN-Norm werden Telefonnummern nur noch zwischen Vorwahl und Rufnummer gegliedert. Beispiel: 0711 7898720 -
Überschrift Lebenslauf (optional)
Ob Sie mit der Überschrift “Lebenslauf” beginnen oder direkt mit “Persönlichen Daten” starten bleibt Ihnen überlassen. Beide Varianten sind inzwischen verbreitet und haben Ihre Fürsprecher. Wir glauben aber, dass Ihr Bewerbungserfolg nicht von dieser Entscheidung abhängen wird. -
Bewerbungsfoto
Mit Ihrem Bewerbungsfoto vermitteln Sie dem Arbeitgeber einen ersten persönlichen Eindruck. Daher sollte Ihr Bewerbungsfoto Sympathie, Vertrauenswürdigkeit und Professionalität ausstrahlen. Tragen Sie beim Fototermin branchenübliche Kleidung (aber bitte keinen Blaumann). Klassisch mit Anzug und Krawatte bzw. mit Kostüm machen Sie nichts falsch. Wenn sie einen handwerklichen oder sozialen Beruf ausüben, ist auch ein schlichtes Hemd ohne Krawatte bzw. eine schlichte Bluse in der Regel völlig in Ordnung.Wichtig: Bewerbungsfotos aus dem Automaten sind oft unvorteilhaft und qualitativ minderwertig. Lassen Sie sich lieber von einem professionellen Fotografen ablichten. Dieser wird Ihnen die Bilder auch digital zur Verfügung stellen.
Hinweis: Seit 2006 darf der Arbeitgeber kein Bewerbungsfoto mehr verlangen. Grund hierfür ist das “Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz”, das der Gesetzgeber 2006 verabschiedet hat. In der Praxis ist es allerdings so, dass Sie mit einem professionellen und sympathischen Foto nach wie vor einen Vorteil gegenüber Bewerbern ohne Bewerbungsfoto haben. Unsere Empfehlung lautet daher, ein Bewerbungsfoto zu verwenden.
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Persönliche Daten
Am Anfang Ihres Lebenslaufs stehen die persönlichen Daten. Darunter versteht man Ihr Geburtsdatum und Ihren Geburtsort. Liegt Ihr Geburtsort außerhalb von Deutschland geben Sie bitte auch den Staat an. Sollten Sie keine Kopfzeile mit Kontaktdaten verwenden, gehören Ihre Kontaktdaten (Anschrift, Telefon, E-Mail) ebenfalls zu den persönlichen Daten. Details zu den Kontaktdaten finden Sie unter dem Punkt “Kopfzeile”.Optional:
Die Angabe des Familienstands ist nicht mehr notwendig. Wenn Sie ledig sind und die Stelle ein hohes Maß an Flexibilität erfordert, kann eine Angabe aber dennoch sinnvoll sein. Ihre Staatsangehörigkeit geben Sie in der Regel nicht mehr an – außer Sie haben einen exotisch klingenden Namen. Dann kann es hilfreich sein zu erwähnen, dass Sie die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. -
Bildung
Unter dem Punkt Bildung listen Sie Ihre Ausbildung, optional Wehrdienst/Zivildienst/Bundesfreiwilligendienst sowie Ihren höchsten schulischen Abschluss der Reihe nach auf. Sie beginnen dabei mit Ihrer aktuellen/letzten Tätigkeit (Ausbildung) und erwähnen weitere Punkte zeitlich absteigend. Der jeweilige Zeitraum wird mit Monat und Jahr angegeben. Folgende Variante ist übersichtlich und platzsparend:
Seit 01/2013
06/2011 – 12/2012
01/2010 – 05/2011
…Ausbildung
Notieren Sie den Zeitraum Ihrer Ausbildung, die Bezeichnung der Ausbildung, den Ausbildungsbetrieb, die Fachrichtung sowie Ihren Abschluss mit Abschlussnote. Zusätzlich sollten Sie noch stichwortartig Ihre praktischen Tätigkeiten im Betrieb auflisten. Richten Sie die Auswahl Ihrer Tätigkeiten nach den Anforderungen in der Stellenanzeige. Versuchen Sie dem Arbeitgeber darzulegen, dass Sie den geforderten Bereich beherrschen und dort bereits Erfahrungen gesammelt haben.Wehrdienst/Zivildienst/Bundesfreiwilligendienst
Sofern Sie Wehrdienst, Zivildienst oder Bundesfreiwilligendienst absolviert haben, sollten Sie das erwähnen. Eine kurze Bezeichnung mit Ortsangabe und Zeitraum ist ausreichend.Schule
Geben Sie nur Ihren höchsten Schulabschluss (Gymnasium/Realschule/Hauptschule) an. Nennen Sie die Schule sowie den zugehörigen Abschluss. Die Abschlussnote müssen Sie nicht erwähnen. -
Praktika
Erwähnen Sie Praktika mit kurzer Tätigkeitsbeschreibung, wenn Sie dort Erfahrungen und Kompetenzen gesammelt haben, die Ihre Ausbildung sinnvoll ergänzen. Falls Sie das Praktikum nur erwähnen um Lücken im Lebenslauf zu vermeiden, können Sie auf eine Tätigkeitsbeschreibung verzichten. Sie beginnen mit Ihrem letzten Praktikum und arbeiten sich zeitlich zurück. Der Zeitraum wird, wie bei Ihrer Ausbildung, mit Monat und Jahr angegeben. -
Weiterbildung
Wenn Sie während Ihrer Ausbildung an Weiterbildungen außerhalb Ihres Betriebes teilgenommen haben, können Sie diese erwähnen. Geben Sie die Bezeichnung und den Träger der Weiterbildung an sowie den Zeitpunkt (Monat/Jahr) und den Zeitraum (Tage). Geht aus der offiziellen Bezeichnung nicht hervor, welche Inhalte thematisiert wurden, geben Sie bitte noch eine kurze Beschreibung der Inhalte an. -
Sprachen, Kenntnisse und Zusatzqualifikationen
Hier erwähnen Sie Ihre Kenntnisse über Sprachen, EDV/Programme und Zusatzqualifikationen. Bewerten Sie Ihre Sprachkenntnisse mit den Stufen “Grundkenntnisse”, “gut”, “fließend”, “verhandlungssicher” und “Muttersprache”, sowie Ihre EDV/Programm-Kenntnisse mit den Stufen “Grundkenntnisse”, “gut”, “sehr gut” und “ständig in Anwendung”.Abhängig vom Inhalt, den Sie hier angeben, kann die Überschrift natürlich variieren. Denkbar ist beispielsweise auch “Kenntnisse und Fähigkeiten”, “Weitere Kenntnisse und Fähigkeiten”, “Zusatzqualifikationen”, “Sprachen und Kenntnisse” etc.
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Hobbys, Interessen, Engagement
Hobbys und Interessen: Es ist umstritten, ob Hobbys und Interessen in den Lebenslauf gehören. Wenn Sie diese erwähnen, bieten Sie dem Personalverantwortlichen im Vorstellungsgespräch die Möglichkeit darauf zurückzukommen. Vielleicht haben Sie sogar ähnliche Interessen und es ergibt sich eine gemeinsame Gesprächsebene. Vermeiden Sie austauschbare Formulierungen wie “lesen und reiten”. Anschaulicher wäre zum Beispiel “zeitgenössische englische Romane” oder “Reisen in Südostasien”.Engagement: In Ihrer Freizeit engagieren Sie sich ehrenamtlich in einem Verein oder sind anderweitig sozial tätig? Dann geben Sie diese Tätigkeit unter dem Punkt “Engagement” an.
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Wohnort, Datum, Unterschrift
Nun unterschreiben Sie Ihren Lebenslauf und fügen noch Ihren Wohnort und das aktuelle Datum hinzu. So wirkt ihr Lebenslauf aktuell und individuell erstellt für die ausgeschriebene Stelle.